Das Grundbedürfnis nach Bindung ist Menschen angeboren. Die meisten von uns wünschen sich eine Partnerschaft und empfinden diese als einen zentralen Bereich ihres Lebens. Liebe und Partnerschaft stellen für uns also Ressourcen dar, die sich auch positiv auf unsere psychische Stabilität auswirken.
Treten jedoch Probleme in der Paarbeziehung auf, so kann dies zu starkem Leid führen.
Häufige Problembereiche bei Paaren sind: Mangelnde Kommunikation, Kritik oder Abwertung, unbefriedigende Sexualität, fehlende gemeinsame Zukunftsperspektive, ausserpartnerschaftliche Beziehungen, oder psychische bzw. körperliche Erkrankungen des Partners.
Manchmal schafft das Paar es nicht mehr, solche Probleme alleine zu bewältigen. Grund dafür können eingeschliffene Verhaltensweisen und Kommunikationsmuster sein. Dann kann eine Paartherapie hilfreich sein, indem eine neutrale Person dem Paar Raum gibt, um seine Probleme zu schildern. Der Therapeut erarbeitet mit dem Paar die Entstehung und Aufrechterhaltung der Probleme (diagnostische Phase), macht konkrete Vorschläge zum weiteren Vorgehen und hilft dem Paar eigene Lösungen auszuarbeiten. Manchmal kann auch ein Kommunikationstraining (z.B. Fertigkeiten der Sprecherrolle bzw. der Zuhörerrolle) von Vorteil sein.
Die Ziele einer Paartherapie können sein, dass sich das Paar wieder positiv begegnet, eine offene Kommunikation führt, die gegenseitige Anziehung wächst und Problemlösestrategien zur Verfügung stehen.