Die Schematherapie fokussiert darauf, Menschen zu helfen die eigenen „Muster“ (Schemas) zu erkennen und zu verändern.
In dieser Therapieform geht man davon aus, dass Menschen von Kindheit an fünf Grundbedürfnisse besitzen. Diese sind: Bindung, Kontrolle von aussen, Selbstkontrolle (nach innen), Selbstwerterhöhung/ Selbstwertschutz und Lust-/ Unlustvermeidung. Werden diese Grundbedürfnisse in der Kindheit nicht befriedigt, kommt es zu Anspannungszuständen. Wiederholt sich dies über längere Zeit, so werden diese Erfahrungen im Gedächtnis „eingebrannt“ und Schemas entstehen.
Um die Anspannungssituationen auszuhalten, entwickeln Kinder Bewältigungsstrategien, die automatisch eingesetzt werden. Diese Bewältigungsstrategien werden auch noch im Erwachsenenalter eingesetzt (meist unbewusst), obwohl sie dann oft nicht mehr hilfreich sind oder sogar hinderlich sein können.
Wenn wir durch unsere Schemas (und den daraus resultierenden Bewältigungsstrategien) in unserem Alltag eingeschränkt werden und sich gewisse Probleme immer wiederholen, dann kann eine Schematherapie hilfreich sein, um dies zu verändern.
Ziel der Schematherapie ist es, dass die Patienten als „gesunde Erwachsene“ ihre emotionalen Bedürfnisse kennen, wahrnehmen und dafür sorgen, diese zu nähren.
Ausserdem sollen die Patienten hilfreiche Bewältigungsstrategien zur Verfügung haben, um in schwierigen Situationen nicht in die alten „Denk- und Verhaltensmuster“ zurückzufallen. Der Therapeut soll den Patienten einen Rahmen bieten, um neue „korrigierende emotionale Erfahrungen“ machen zu können.