Selbsterfahrung

Selbsterfahrung dient der Reflexion des eigenen psychischen Erlebens und Verhaltens. Es geht dabei vor allem um die Exploration und Bearbeitung eigener Emotionen, Verhaltensmuster und der zugrundeliegenden Bedürfnisse und Werte. Dabei muss, im Gegensatz zur Psychotherapie, nicht zwangsläufig die Behandlung eines psychischen Störungsbildes im Vordergrund stehen.

Die Selbsterfahrung kann im Rahmen von psychotherapeutischen, psychosozialen oder pädagogischen Ausbildungen erfolgen. Hierbei geht es zum einen darum, die therapeutischen Interventionen aus Patientenperspektive zu erleben und entsprechend Empathie und Verständnis für den Therapieprozess zu fördern. Zum anderen geht es darum, die eigene Rolle als Fachperson zu reflektieren und sich selbst im therapeutischen Beziehungsverhalten besser kennenzulernen. Wichtige Themen sind beispielsweise die eigene Therapeutenidentität und Entwicklung einer Therapeutenpersönlichkeit, das Kennenlernen der Möglichkeiten und Grenzen der therapeutischen Arbeit oder die Entwicklung der Selbstfürsorge und Psychohygiene. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Aktivierung von Gefühlen und Verhaltensmustern gelegt, welche in schwierigen Therapiesituationen entstehen.

Der Wunsch nach Selbsterfahrung und persönlichem Wachstum kann selbstverständlich auch ohne beruflichen Kontext entstehen. Entsprechende Themen umfassen das Familiensystem, Beziehungen, Erkrankungen und Trauerverarbeitung sowie das eigene Wertesystem.

Unser Team arbeitet emotionsfokussiert, klärungs- und bewältigungsorientiert sowie ressourcenorientiert. Die Auswahl der Techniken wird individuell auf die Bedürfnisse des Klienten angepasst. Unsere Therapierichtungen und Ansätzen umfassen: Kognitive Verhaltenstherapie, Schematherapie, Akzeptanz- und Commitment Therapie (ACT), achtsamkeitsbasierte Ansätze und pragmatisch erfahrungsorientierte Methode (PEM).


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